Liebe Leser*innen,
vielleicht erinnert ihr euch noch, dass ich euch von meinem Freund Morbus berichtet habe (https://aufrecht-mit-bechterew.blog/2018/12/30/zum-jahresausklang-noch-etwas-tiefsinniges/ ). Er ist immer dann im Hintergrund, wenn ich gut auf mich achte und meldet sich mit Symptomen, wenn ich das einmal vergessen sollte. Im letzten Jahr ist es mir nicht immer gut gelungen, einen Ausgleich zu schaffen und äußeren Stressoren genügend entgegenzusetzen. Mein Körper hat darauf mit Entzündungen reagiert und ich war zeitweilig sehr mitgenommen.
Morbus ist mir eine Hilfe dabei, mich immer wieder an meine Selbstfürsorge zu erinnern.
Dem habe ich Rechnung getragen und im letzten Herbst als Gegenmaßnahme eine Reha beantragt. Wie ihr wisst, ist für mich die AS-Diät wichtig, um die Erkrankung einzudämmen und so hatte ich bereits vor einigen Wochen mit der Kurklinik Kontakt aufgenommen. Sie unterstützen mich auch mit dieser Sonderkostform und heißen mich herzlich willkommen. Das macht mir Mut und versetzt mich in Aufbruchsstimmung.
Ich freue mich sehr, dass ich vor dieser Reha nunmehr alle Pflichten, die mir wichtig waren, erledigen konnte und nun ziemlich frei zu dieser Kur aufbrechen kann. Ich freue mich sehr auf die Wochen, in denen ich mich wieder dem regelmäßigen Sport zuwenden kann. In denen ich nicht kochen muss. Meine Malutensilien sind schon bereitgelegtund viele Bücher. Ich freue mich darauf, meine Gedanken am Meer einfach so kommen und gehen zu lassen und auf Langeweile. Auf die freue ich mich ganz besonders 🙂 Langeweile ist der Treibstoff der Kreativität.
Ein ganz herzlicher Dank geht an alle, die mich unterstützt haben und denen mein Wohl am Herzen liegt – ganz besonders danke ich meiner Familie, die in der Zeit meiner Abwesenheit die Stellung hält. Und ich danke auch meinen Freunden, die mir den Rücken freihalten und mich immer unterstützen. Es ist ganz wunderbar, von einem solchen sozialen Netz getragen zu sein. Das ist nicht nur für uns Bechtis ein wichtiger Bestandteil der Krankheitsbewältigung.
Ich werde euch weiter von meiner Reise mit Morbus berichten. Bis ganz bald!
Es grüßt euch herzlich,
Muna